Mittwoch, 1. Juli 2009

km65000: VW bleibt hart beim Rost

VW hat erneut abgelehnt, meinen Rostgolf nachzubessern, mit Worten, die bei mir geradezu Bestürzung hervorgerufen haben:

Es wäre schön, wenn wir gewährleisten oder garantieren könnten, daß sich an keiner Stelle eines Autos während einer längeren Betriebszeit Beanstandungen zeigen.


Wie "schön", daß die ganze Misere hier dokumentiert ist, denn der Wagen war gerade mal 7 Monate alt und hatte starke 20000 km runter, als ich die in voller Blüte stehende Rostblase im April 2008 erstmals entdeckt habe. Es läge nicht fern, daraus den Schluß zu ziehen, daß der Wagen bereits langsam vor sich hin oxidiert haben könnte, als ich ihn im September 2007 in Wolfsburg abgeholt habe.

Eine Dummheit, daß ich damals so gutmütig war und die Sauerei für ein paar Euro vom Händler habe ausbessern lassen. Damals hatte mein Montagsauto auch noch keine Historie von 10 ungeplanten Werkstattaufenthalten. Jetzt muß auf jeden Fall die Frontscheibe raus und das Dach neu lackiert werden.

Mein von mir über alles geschätzter VW-Verkäufer hat immerhin unmißverständlich eingesehen, daß er mich als Kunden verlieren wird, wenn er nicht die Kosten für die Reparatur übernimmt. Das ist nichts persönliches, wir können gern weiter beim "Du" bleiben, aber ich kann mich nicht für einen zum Preis von 35000 Euro vom ersten Tag an rostenden Golf V bedanken, indem ich mir gleich nächstes Jahr ein Exemplar des Nachfolgemodells auf den Hof hole.

Nochmals herzlichen Dank an die Volkswagen GbR & Co. OHG, die sich einen Scheiß um die Probleme ihrer Kunden kümmert und sogar in der zweiten Runde noch einen aus vom Anwalt sorgfältig ("gewährleisten oder garantieren") qualitätsgesicherten Textbausteinen zusammengeklickten Standardbrief versendet, der inhaltlich weit an der Beschwerde vorbeigeht. Eine bodenlose Frechheit, so mit Kunden umzuspringen.