Freitag, 28. September 2007

Golf & Pfütze

Morgen (d.h. heute) geht's auf die Autobahn. Also schnell nochmal ein Foto mit leidlich sauberer Frontpartie.

Golf, Power Plant, Puddle

Donnerstag, 27. September 2007

Es gibt tausend gute Gründe...

...aber irgendwann braucht's auch mal einen Anlaß.

Vor einem halben Jahr noch war ich der festen Überzeugung, daß ich mir im Herbst einen gebrauchten Audi A6 zulegen wollte. Nicht zu billig, so 15-20 k€ sollte er kosten.

Nur dämmerte mir zu dieser Zeit bereits, daß der Gebrauchtwagenmarkt vielleicht nicht so prickelnd aussehen würde. Die Autos in dieser Preiskategorie waren entweder jung mit endloser Laufleistung, oder im richtigen Alter, dann aber mit stufenloser "Multitronic"-Automatik. Dazu kam dann noch, daß ich zu diesem Zeitpunkt begann, mich viel in einer eher urbanen Gegend herumzutreiben, die großen Autos nicht wirklich ausreichend Platz bietet.

Passend dazu fiel mir dann bei autoblog.com ein Beitrag über eine englischsprachige VW-Werbekampagne vor die Füße: night-driving.com

Diese Kampagne (dort den 90-Sekunden-Spot ansehen; die Youtube-Version ist miserabel) ist zwar umweltpolitisch nicht ganz über jeden Zweifel erhaben, aber drei Wochen später habe ich meinen eigenen Golf bestellt. Und da war noch beträchtliche Verzögerung drin, weil ich zunächst einen Vorführwagen mit den identischen Sitzen probefahren wollte, der aber noch nicht beim Händler auf Lager war.

Ja, ich bin ein manipulierbares Stück Vieh, das auf Werbung hereinfällt! Da ich aber auch schonmal ein Auto gekauft habe, nachdem ich nachts davon geträumt hatte, es zu fahren, ist das aber noch das kleinere Übel. ;-)

Und jetzt mach ich 'ne Spazierfahrt.

Freitag, 21. September 2007

Tag 10

1500 Kilometer sind überschritten, die Schonfrist ist vorbei.

Laut Werksangabe soll der Wagen 218 km/h fahren. Tatsächlich habe ich heute bei nicht völlig durchgetretenem Pedal (der Kickdown fehlte noch) bei minimalem Gefälle und ohne nennenswerten Anlauf schlappe 222 km/h erreicht, gemessen per GPS. Und das auf der uralten Rennstrecke, der zweispurigen A485, auf der wir als junge Buben unsere 55-PS-Golfs (naja, bei mir war's ein Jetta) gnadenlos bis zum Maximum von ca. 160 km/h geprügelt haben. :-)

Donnerstag, 20. September 2007

Telefonfrage

Zum ersten mal seit Jahren habe ich ein Auto ohne Telefonvorbereitung gekauft. Es ging mir bei den letzten Autos einfach kolossal auf den Zeiger, daß die Telefonvorbereitung 500 Euro Aufpreis kostete, wozu dann nochmal 100 Euro für einen telefonspezifischen Adapter kamen, der aber nur für prähistorische Handys verfügbar war.

Heute habe ich mir dann mal die Zeit genommen, mir einen Telefon-Garagenschrauber gesucht (auf die Unterstützung meiner VW-Werkstatt verzichte ich lieber, denn verschaukeln kann ich mich alleine) und diesen befragt, was man denn heutzutage so in Sachen Telefon macht. Das Ende vom Lied ist, daß ich an die gute alte Zeit der "richtigen Autotelefone" (ich hatte ein Motorola 2200 und ein Nokia 6081) anknüpfen und ein Nokia 616 einbauen lassen werde:Es handelt sich dabei um eine aufgebrezelte Bluetooth-Freisprecheinrichtung, die einen Slot für eine eigene SIM-Karte hat und somit auch als eigenständiges Autotelefon arbeiten kann. Ein "richtiger" Telefonhörer ist nicht dabei, kann aber dazugekauft werden. Da ich ohnehin 90% meiner Anrufe aus der Wahlwiederholung und den Rest zum größten Teil aus dem Adreßbuch tätige, verzichte ich aber mal auf diesen.

Die gute alte Zeit, wo wir uns bei 200 km/h den Telefonhörer zwischen Ohr und Schulter eingeklemmt haben, kommt schließlich eh nicht wieder. ;-)

Mittwoch, 19. September 2007

Tag 8

Man kann zwar nie paranoid genug sein, aber die vorher beschriebene Einzeltüröffnung ist in Verbindung mit der automatischen Verriegelung echt Quatsch und nervt nur. Also wieder deaktiviert.

Außerdem: Das erste mal in der Waschanlage. Bei meinen bisherigen Autos habe ich mir darüber nie Gedanken gemacht. Der schlechte Einfluß der Strategen von motor-talk.de hat dann aber doch dazu geführt, daß ich hinsichtlich meines Uni-Lacks etwas eingeschüchtert war. Der ADAC empfiehlt, das Auto nur in spezialspeziellen Anlagen mit "Softecs"-Ausstattung zu waschen, und das habe ich auch getan.

Das Auto hat diese Prozedur im großen und ganzen unbeschadet überstanden.

Nur mit den zermatschten Insekten werde ich in den nächsten Jahren wirklich noch sehr viel Spaß haben. Wenn der Wagen in ein paar Tagen erstmal eingefahren ist und es im Tiefflug mit 220 Klamotten über die Piste geht, wird dieses Problem aller Voraussicht nach nicht gerade kleiner werden.

Dienstag, 18. September 2007

Kein Foto ohne Editing

Früher habe ich Staubpartikel von meinen Makros weggestempelt.

Heute bin ich einen großen Schritt weiter und stemple zermatschte Insekten weg.

Golf GT Sport

Montag, 17. September 2007

km 1225

Eine längere Autobahnfahrt bei Regen hat den Hauptteil der zermatschten Fliegen bereits entsorgt. Prima. Dafür führt nun aber wirklich kein Weg der Welt vorbei an der Erkenntnis, daß mein neuer Wagen saumäßig dreckig ist. Immer dran denken: Ein metalliclackiertes Auto versifft genauso, nur bei Weiß kann man es sehen. (Naja, bei Uni-Schwarz, der ultimativen Autofarbe für echte Fans, ist es wahrscheinlich ähnlich übel.)

Mein Großer, noch im Kindergartenalter, stellte gestern fest, daß der Golf einen bösen Blick hat. Offensichtlich funktionieren solche Assoziationen also auch ohne Konditionierung, denn von Autos mit "bösem Blick" wird bei uns nicht gesprochen. Und Kataloge mit szenetypischen Tuningteilen (Ay caramba!) liegen bei uns auch nirgends rum.

An einer Ampel in einer nächtlichen deutschen Großstadt wurde der Wagen heute intensivst von einer jungen Dame auf dem Beifahrersitz eines aufgebrezelten Miata abgecheckt. Die wird zu ihrem Begleiter vermutlich das gesagt haben, was ich mir neulich dachte, als ich auf einer Autobahnraststätte ein Rentnerehepaar im Golf R32 sichtete: Kuck Dir mal den scheintoten alten Sack in diesem schicken Auto an. ;-)

Ob die junge Dame genauso aufgebrezelt war wie das Autochen, konnte ich mangels Licht und Interesse nicht erkennen.

Des weiteren habe ich mich am Wochenende mit den vielen lustigen Konfigurationsoptionen in meinem Bordcomputer ausgetobt:
  • Das Schließsystem des Wagens ist nun voll und ganz auf Paranoia getrimmt: Beim Betätigen der Fernbedienung öffnet nur die Fahrertür. Um alle Türen zu öffnen, muß zweimal gedrückt werden. Genauso war damals mein großer Passat konfiguriert, allerdings mußte das noch ab Werk bestellt werden und konnte nur in der Werkstatt wieder geändert werden.
  • Des weiteren werden alle Türen beim Anfahren automatisch verriegelt und werden erst wieder entriegelt, wenn der Schlüssel aus dem Schloß gezogen wird.
  • Den Quatsch mit dem "Komfortblinken", bei dem nach der leisesten Berührung des Blinkerhebels fünf Sekunden lang geblinkt wird, habe ich ebenfalls abgeschaltet.
Was ich von "Coming Home/Leaving Home" und insbesondere der automatischen Fahrlichtschaltung halten soll, weiß ich noch nicht. Besonders letztere wird noch einiges zu tun haben, um mir zu beweisen, daß es sich bei ihr nicht um vollkommenen Blödsinn handelt.

Top-Speed für heute: 180 km/h - Das muß bei dem Kilometerstand reichen.

Ich führe wirklich ein aufregendes Leben.

Sonntag, 16. September 2007

Obviously, you're a Golfer.

Ich versuche jetzt mal was ganz seltsames, denn wenigstens über Autos wird man in Deutschland ja wohl noch bloggen dürfen ohne mit Repression rechnen zu müssen.

Seit ein paar Tagen bin ich Besitzer eines neuen Wagens:


Ein VW Golf mit 170 PS, Dieselmotor und Automatik.

In diesem kleinen Blog soll es um meine Erlebnisse mit dem Golf gehen. Ich hatte Autos, mit denen hatte ich sehr viel Spaß, und ich hatte Autos, mit denen hatte ich richtig Ärger. Mein bisher teuerstes, ein Audi der Oberklasse, gehörte zu letzterem. Dies ist mein bisher kleinster und billigster Neuwagen (meine Prioritäten haben sich etwas verlagert - warum soll ich allein in einer fast fünf Meter langen Limousine reisen?), und ich will mal dokumentieren, wie die Sache diesmal so läuft.

Abgeholt habe ich den Wagen zusammen mit meiner Familie direkt in der Autostadt in Wolfsburg, was ich nicht so prickelnd fand. Je 3 Stunden An- und Abreise, nervende Kinder, und am Ende nur noch der Wunsch, sich ins Auto zu setzen und abzuhauen. Lediglich die Rundfahrt durchs VW-Werk war lohnenswert. Beim nächsten Neuwagen werden wir wieder einen Spaziergang zum Händler machen, gemütlich eine Stunde Schwätzchen halten und mit dem neuen Wagen in weniger als 5 Minuten nach Hause fahren.

Der Kilometerstand liegt derzeit bei 950. Die erste große Herausforderung wird in den nächsten Tagen sein, die zermatschten Fliegen vom Uni-Lack herunterzubekommen. Außerdem will ich mal versuchen, ein paar anständige Fotos zu machen.

Der Titel dieses Blog ist an den legendären Film "The Big Lebowski" angelehnt, in dem der nicht mit sehr viel Intelligenz ausgestattete Geldeintreiber staunend eine Bowlingkugel bewundert: "What the f*ck is this?!?" - "Obviously, you're not a Golfer."